Aufruf für kurze Aufführungen / Performances

Im September 2019 findet die vierte Magdalena München Veranstaltungsreihe statt: das Festival „Knot“ bietet Aufführungen, Dokumentarfilme, Workshops und Diskussionen. Klick hier für das Konzept, Programm und weitere Infos: www.magdalenamuenchen.de/knot-2019.

Damit sich mehr lokale KünstlerInnen durch ihre künstlerische Arbeit vorstellen können, organisieren wir eine „Offene Bühne“ am Freitag 13. September. Wir laden Euch ein, kurze (max. 10 min.) Aufführungen / Performances zu zeigen. Es kann ein Auszug aus einer längeren Aufführung sein, ein Work-in-Progress, etwas, das du ausprobieren möchtest, oder eine komplette kleine Aufführung. Wer dabei sein möchte, liest bitte die folgenden Infos und schickt uns Eure Bewerbung zu:

Eröffnung Magdalena Saison 2018
Sabine Bollenbach. Foto: Sinaí Solís

Wer kann mitmachen:

  • Künstlerinnen* aus München und Umgebung die am Magdalena Project interessiert sind
  • sämtliche darstellende Kunstformen und -formate (Theaterstück, Tanz, Performance, u.s.w.)

Was wir anbieten:

  • die Möglichkeit, andere internationale und lokale Künstlerinnen* kennenzulernen, sich zu vernetzen und dem Münchner Publikum Eure Arbeit zu präsentieren
  • professionelle Organisation und Performanceabend präsentiert von MC Cecilia Bolaños
  • professionell ausgestatteter Theaterraum: PATHOS Theater
  • basic Ton und Technik (keine Probenzeit)
  • Werbung auf der Magdalena München Webseite, Email Ankundigungen, Pressemeldungen und Abendprogramm

Voraussetzungen:

  • die Performance soll nicht länger als 10 min sein
  • kurzes Motivationsschreiben: Warum möchte ich bei Magdalena München 2019 mitmachen?
  • eine kurze und aussagekräftige Beschreibung Eurer Produktion/Arbeit (1 Seite)
  • Kurzbiografien aller Beteiligten
  • falls möglich Bild- und Video-Material (Link genügt)

Einsendeschluss für eure Bewerbung ist der 19.07.2019.

Bewerbungen bitte ausschließlich als PDF-Datei an die Email von cecilia [at] magdalenamuenchen.de

Ausgewählte Produktionen werden bis 31. Juli 2019 benachrichtigt. Wir behalten uns das Recht vor Bewerbungen abzulehnen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Noch Fragen? Schreibt uns gerne eine E-Mail: cecilia [at] magdalenamuenchen.de..
Wir sind auch auf Facebook: http://facebook.com/magdalenamuenchen

Spendenaktion

Click here for English

[upgm]

Die Magdalena München-Saison 2018 war ein dreimonatiges, wunderbares Festival von und mit großartigen Künstlerinnen aus Deutschland und der ganzen Welt. Wir werden dieses tolle Projekt durch einen Dokumentarfilm archivieren und feiern. Um die damit verbundenen Kosten für den Schnitt, Nachbearbeitung etc. zu decken, benötigen wir 2000,- €.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns bei der Umsetzung finanziell mit einer Spende unterstützen. Sie haben die Möglichkeit hier direkt mit Ihrer Kreditkarte zu spenden. Wenn Sie eine Banküberweisung bevorzugen, senden Sie bitte eine E-Mail an info [at] magdalenamuenchen.de. Wir lassen wir Ihnen gerne unsere Kontodaten zukommen.

Jede Spende wird gebraucht!

Vielen herzlichen Dank!
Ihr Magdalena München Team
Spendenaktion

Bitte helfen Sie uns, den Dokumentarfilm über die Magdalena-München-Saison 2018 fertigzustellen.

Fundraiser

Please help us to complete the documentary film of the 2018 Magdalena Munich season. 

The Magdalena Munich season 2018 was a fantastic three month long festival of and with wonderful artists from Germany and around the world. We will archive and celebrate this great project in a documentary film. To cover the costs, including video editing, we need to raise €2000.

If you would like to support the project, we would be very happy to receive your donation. You can donate here immediately with your credit card. If you prefer to pay by bank transfer, please send an e-mail to info [at] magdalenamuenchen.de and we will send our bank account details.

Every donation is much appreciated – thank you!

The Magdalena München Team.

Marina und Thaís

Thais Medieros, "Triptico", Meta Theater

Diese Reportage ist im Rahmen des Kurses “Film Meets Print” an der Deutschen Journalistenschule entstanden und wurde auf dem Dok-Film Festival vorgelesen. Die Autorin, Leonie Sontheimer, ist Teil des journalistischen Kollektivs Collectext.

Während in Bonn der Weltstar Marina Abramović gefeiert wird, ringt Thaís Medeiros in München um Aufmerksamkeit. Eine Reise in zwei Welten des Performance-Kosmos.

Applaus hat viele Facetten. Manchmal klingt er wie ein Sommergewitter, das auf den Asphalt runterprasselt. Manchmal wie eine Silvesternacht, in der Raketen in den Himmel schießen. Manchmal wie Kuhkacke, die auf Stallboden klatscht.

Der Applaus, der Marina Abramović am 19. April in Bonn auf ihre Bühne begleitet, klingt wie der Ozean – gleichmäßig, voll, tragend. Abramović ist damit vertraut. Sie nimmt den Applaus auf, ohne große Gesten, ohne strahlendes Lächeln. „Guten Abend. Ich bin ein Putzfrau“, sagt die weltbekannte Performance-Künstlerin, bei der Eröffnung der Ausstellung in der Bundeskunsthalle, die ihr Lebenswerk würdigt.

Kein Husten mehr, kein Stühlerücken, kein Flüstern. 500 Menschen blicken gebannt auf die Bühne. Abramović trägt schwarz auf schwarz: Einen Rock, der bis auf den Boden fließt, eine bis zum Hals zugeknöpfte Bluse, die glatten Haare, ebenfalls schwarz, hinter die großen Ohren gestrichen. Ihr Make-Up ist dezent, kein Schmuck, nur die roten Fingernägel geben den Zuschauer kurz Halt, bevor sie sich in den Augen von Abramović verlieren. Die Augen. Sie verkünden Abramovićs bedeutendste Botschaft. Sie sagt: „Es ist wirklich wichtig, sich zu konzentrieren. Es ist wirklich wichtig, zu verstehen, wenn du performst. Präsent zu sein, hier und nirgendwo sonst.“

Thais Medieros, "Triptico", Meta TheaterSechs Tage später. Thaís Medeiros verharrt für ein paar Minuten, ehe sie die kleine Bühne in einem Münchner Vorort betritt. Medeiros ist ganz in weiß gekleidet. Die Hose schmiegt sich an die Beine und betont ihren muskulösen, kleinen Körper. Die rot gefärbten Haare hat sie sich aus dem Gesicht gebunden, eine Strähne hat sich gelöst und hängt in ihrer Stirn. Medeiros bittet wortlos um Erlaubnis und tritt auf die Bühne. Gebannt verfolgen elf Zuschauer, wie Medeiros einen Stuhl an der Lehne packt und ihn langsamen, konzentrierten Schrittes nach links über die Bühne schleift.

Aus einem der hinteren Stuhlbeine fließt dickflüssige, rote Farbe und hinterlässt eine Spur auf der weißen Papierbahn, die auf dem Boden ausgelegt ist. Medeiros Augen werden glasig, als könne jederzeit eine Träne heraustreten. Die Lippen sind leicht geschürzt, das ganze Gesicht unter Spannung. Ihr Blick ist auf einen magischen Punkt jenseits des Theaters gerichtet. Dennoch fühlt sich Medeiros mit dem Publikum verbunden. Zum Ende der Aufführung von Triptico schlägt sie auf dem harten Boden eine Rolle vorwärts und bleibt einige Sekunden liegen – Arme und Beine von sich gestreckt. Klatschen. Wären sie 500 statt nur elf, klänge es vielleicht wie der Ozean. So sind es kleine Wellen, die gegen eine Kaimauer plätschern.

Zwischen den beiden Auftritten liegen sechs Tage, sechs Autostunden – und Welten. Auf der einen Seite der Weltstar Marina Abramović, die mit ihrer Retrospektive alle Feuilletons stürmt. Auf der anderen Seite Thais Medeiros, die ihre Performances mit kommerzieller Malerei querfinanziert. Medeiros lässt Methoden aus Theater und Kung-Fu in ihre Arbeit einfließen. Der Name Abramović steht synonym für jede Art von Performancekunst. Abramović, die Vorzeigekünstlerin, die Ikone ist 71 Jahre alt. Mit Anfang 20 begann sie in Serbien Texte, Zeichnungen und Konzepte zu veröffentlichen. Ab 1973 zeigte sie Performances, einige erregten weltweit Aufmerksamkeit. Die Karten für einen Workshop, den sie im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten in der Bundeskunsthalle gab, waren in weniger als 20 Sekunden ausverkauft.

„Marina hat die Performance als Genre etabliert“, sagt die 57-jährige Brasilianerin Thaís Medeiros. Für drei Monate residiert sie in Feldafing in einer alten Villa, als Gast der Stadt München und des Goethe-Instituts. Das Festival Magdalena München, auf dem sie mehrere Performances zeigt, möchte Frauen in Theater und Performance sichtbarer zu machen. „Es gibt viele Frauen auf der Bühne. Aber sie erzählen nur selten ihre eigenen Geschichten. Meistens sprechen sie ein Skript, das von Männern geschrieben wurde“, erklärt Helen Varley Jamieson, die künstlerische Leiterin In ihrer zweiten Performance Tapete Manifesto thematisiert Medeiros die Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika.

Tapete Manifesto. Foto: Raquel RoGekrümmt liegen darin Medeiros und vier weitere Frauen auf zwei weißen Stoffbahnen mit aufgemalten Unterhosen und Skeletten. Die Frauen tragen schwarze Kleider, Schuhe mit Absätzen und rote Tücher über dem Gesicht. Ein Trommelschlag durchbricht die Stille. Nach fünf Sekunden ein weiterer Trommelschlag. Die Frauen regen sich nicht. Dann schlägt der Percussionist Trommel und Becken gleichzeitig. Die Frauen heben ihre Knie und spreizen ihre Beine. Der Percussionist drückt eine Taste auf seinem Laptop, ein Gewirr von Stimmen, sphärische Sounds. Die Zuschauer, die am Rand der Bühne sitzen, werden unruhig, wenden ihre Blicke ab von den Frauen, die da liegen, mit gespreizten Beinen. Hinter der Bühne hängt ein Plakat: „Haltet Eure Ballkleider hoch, Frauen. Wir gehen durch die Hölle.“

Am Ende gehen die fünf Künstlerinnen mit Schildern durch den Raum. „Alle anderthalb Stunden geschieht ein Femizid in Brasilien“, steht auf einem. „40 Prozent der Femizide werden von den Partnern begangen“ auf einem anderen. Die fünf Frauen legen ihre Schilder direkt vor die Füße der 30 Zuschauer. Dann wird das Licht im Saal gedimmt. Applaus, diesmal wie ein Sommerregen. Erst ein paar Tropfen, dann setzt der Regen ein und entspannt die aufgeladene Luft. „Wenn wir das Stück in Brasilien aufführen, dauert es manchmal 20 Minuten, bis jemand die Stille bricht“, erzählt Medeiros. Am liebsten performt sie draußen in der Öffentlichkeit. Dort fühle sie die ganze Energie eines Ortes. Und sie erreicht Menschen, die niemals in ein Theater kommen würden.

Performance-Kunst ist oft politisch. Und sie lebt immer von Extremen und Tabubrüchen: Gewalt, Sex, Tod. Und sie ist nicht einstudiert wie ein Theaterstück. Sie reagiert auf die Stimmung der Zuschauer, spielt mit ihr. Marina Abramović versteht sich nicht als politisch. Wenn sie in ihrer Arbeit etwas erforscht, dann ist es der Mensch. 1974 stellte sie sich sechs Stunden lang in einem Studio in Neapel der Öffentlichkeit als Objekt zur Verfügung. Auf einem Tisch lagen 72 Gegenstände, mit denen das Publikum sie berühren, ja sogar verletzen konnte: Eine Rose, Parfüm, Honig, Brot, Nägel, Metallketten und ein geladener Revolver. Abramović: „Ich war nicht daran interessiert, zu sterben. Aber mich interessierte, wie weit das Publikum gehen würde, wenn die Künstlerin gar nichts macht.“

Abramović bereitet ihre Performances jahrelang vor. Ihre letzte fand 2014 in London statt. Die nächste ist für 2020 angekündigt. Nach der Eröffnungsrede in Bonn verschwand sie in einer Traube von Fotografen und Fans, die sie festhalten und berühren wollten. Die persönliche Begegnung mit Abramović, das war auch bei ihrer New Yorker Performance 2010 The Artist is present für viele Besucher ein berührendes, auswühlendes Erlebnis.

Thaís Medeiros hat in den drei Monaten in München an fünf Diskussionen teilgenommen, einen Workshop geleitet und sieben Performances aufgeführt. Nach Triptico steht sie für eine Minute allein neben der Bühne und vollführt ein innerliches Ritual, um den Raum so zurückzulassen, wie sie ihn betreten hat. „Ich habe nicht die Illusion, dass meine Arbeit auf romantische Art die Welt
verändert“, sagt sie.

Von Leonie Sontheimer

Love from the toilet // Das KloHäuschen

Anja Uhlig and Zoe Gudovic

Zoe Gudović writes about her project DISSOCIATION at Das KloHäuschen during the Magdalena München Saison 2018.

DISSOCIATIONA year ago Helen Varley Jamieson invited me to take part in the Magdalena München Saison 2018 and share my experience from Serbia on merging art and activism. The lecture was planned for 6th of March, and Helen insisted to have me there in February, so I gladly agreed and took part in other workshops on the programme. Helen soon forwarded the toilet link, link of the art space called Das KloHäuschen, to the mailing list of all people invited. This public toilet totally occupied me, and I knew it was my space, a space where I was supposed to create something, finally something mine. Helen was so persistent and attentive at the same time as if she knew that her idea would be one of the best things that have happened to me lately. This chance I was given helped me realize who I was, and my new identity as a TOILET ARTIST was born.

When I stepped into the toilet, curated by Anja Uhlig, my heart bounced, filled both with passion and curiosity, and wrapped in the warmth of love. I knew that the toilet was my fundament, my home, and I wished it was my living room where my visitors would feel at home. I come from a large family, where 6 of us shared a space of 36 square meters, sharing everything, without any private space. That`s why the toilet was so important, as the most intimate part of me and the most intimate part of that space, but yet not intimate at all since it belonged to others too.

Nicola von Thurn‘s assistance gave me joy and a chance to meet this great artist from Munich. This installation would not be possible without her, since she brought and built in it a part of herself, her furniture, plus invested a decorating effort.

Grafitti at Das KloHäuschenAt the very beginning someone left a gift to me – graffiti. It was the best possible welcome gift, but also an intrigue, since after the installation was over and I left, the graffiti also vanished.

The subject I worked on with this installation was DISSOCIATION. It was inspirational for audience visiting my toilet/living room too, and many people came because they felt the same, but were unwilling to talk about it a lot. You can`t get a cure against dissociation, but can just do your best to heal it to some extent using face to face method.  Therefore, each visitor could spend 15 minutes with me, being offered a space for her/him as well, since in that space I opened the contrasting questions of violence and love!

Various testimonies and confessions happened in there, in my living room, in that men`s toilet. Many visitors said they survived violence, rape, that we felt violence much more than we were able to express, due to our low level of emotional literacy and lack of knowledge of what love is and how it works.

For 3 days, including around 21 hours of performing, 70 people went through the Dissociation installation, leaving behind them messages on the toilet paper on what love meant to them.

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The combination of me and the toilet, of my story and the whole world, attracted many to peep in, step in, ask, open themselves, and the media got interested as well. When I left, the great Anja Uhlig and the toilet received an award, dressed as one could only wish for, in warmth and openness of my living space.

A wonderful organizer, but first of all a friend, and now she could even become my manager – Helen – made sure every detail was in place, that I always had someone at hand to assist me and volunteer, and I would love to express my gratitude to all the dear people who helped, photographed, talked, shared space and time with me in the very cold weather, since it was February and it was all in the toilet. It was moving to see people waiting in the queue to step in and spend some time with me, see the installation, bringing me beer and blankets to warm myself up. The artist Dorothea Seror  lent me her cups and as a present gave me my favorite clogs.

Why people were curious: the toilet brings on the personal perspective, makes them identify with the subject, and they are eager to talk, to communicate. They said they wanted to spend some time with the artist. So all the visitors who made it, had me for a while.

This experience would not be possible if the powerful fairies did not join their forces. I got my first art residence – Villa Waldberta – the most beautiful space I have ever seen. And I got supported by Goethe-Institut Belgrad.

I am looking forward to get back to the  Villa Waldberta , and see you this year too, because I no longer know how to live without  Das KloHäuschen.

Zoe Gudović, translated by Ana Imširović Đorđević.

DISSOCIATION at Das KloHäuschen

Beautiful, interesting and wise!

Magdalenas at Das KloHäuschen

Zoe Gudović writes about her experiences at the Magdalena München Saison 2018.

When I decided to come to Magdalena Munchen 2018 and take part in the programme, I knew it would be exhausting, but above all interesting and that I would learn so many new things.

Zoe in her Macanudos maskWhat I felt the first was Helen Varley Jamieson and  Andrea Aß‘s warm welcome. They brought me to this magical Villa Waldberta, where I got the apartment C, with a view over Starnberger See. Oh, is there a better privilege than being at such a wonderful place, with even more wonderful people?

The 40 days I spent there I was lucky to have the dream team around me – Deborah HuntThaís Medeiros , Kordula Lobeck de Fabris, Jana Korb. Our moments of happiness, tensions, conversations, joint meals, pushed away all the possible deficiencies, and it was my home for a while.

In the organization of Karin Sommer, we had Jourfix at the Villa Waldberta, so each of us had a chance to present our work to local people. Karin is gifted to make gorgeous food and drinks that make everything so relaxed, and yet professional.

I adore Deborah`s work. That woman always makes me a better person who thinks about how and where she should head to. Mask making workshops and preparations for performance are exciting, smart, and yet require a lot of energy. But throughout the entire day you work on yourself, create for yourself, while being a part of the whole thing at the same time. Deborah knows very well to respect the freedom you have in the process. It was great and subversive to play it in a large shopping mall, where people reacted with enthusiasm, but sometimes were puzzled too. Both children and adults watched and wished to touch the masks, to be a part of the performance.

The experience I have had with  Tapete Manifesto was deep, emotional and empowering. For the first time I practiced Kung Fu, and it was good, I would love to learn more. When we dived into the subject, we concluded that violence against women affects, or should affect, everyone. We had a demanding and liberating process. With drums, lead by Thaís Medeiros, we performed in HochX and took the audience`s breath away, as we wanted to, since something is being taken away from women every now and then.

The Macanudos

During my stay, I was lucky to celebrate my birthday in the Villa. I enjoyed food, drinks and great people, plus got a gift from Jana Korb who played her presentation at the pavilion. My heart was almost stopped by all that beauty.

Zoe's birthday

The time I spent with Kordula Lobeck de Fabris, and her great installation, taught me more about migrants and war, and I was also lucky to meet her super daughter.

The beginning of March also brought me joy and love, since I met my old friends from Teatret OM , whom I know for over 20 years, i.e. over half of my life. I saw the terrific Sandra Pasini, hugged Antonella Diana, and also the great Helen Chadwick the same evening. The chance to meet them and see their works makes me a richer person.

Helen and Andy knew I should meet the local crew too, so they invited us to join them on Wednesdays for the traditional Bavarian evening, Stammtisch.

And one cold day our dear Andy took us for sightseeing all around Munich.

Some beliefs say it takes 40 days to resurrect, and I managed to be born, to die, and to be reborn in my 40 days stay, since everything Helen planned was so beautiful, interesting and wise.

With thanks to the Villa Waldberta and the Goethe institut Belgrade.

By Zoe Gudović, with translation by Ana Imširović Đorđević.

Das KloHäuschen

The Magdalena Project at the IETM

IETM 2019
The IETM – International network for contemporary performing arts – met in Munich 1-4 November 2018.

IETM 2019One of the panels at the IETM addressed the topic of “The gender of the future”: “Gender equality is far from being a reality, with more men than women leading companies and theatre institutions, it’s as simple as that. The reactions to this fact vary widely: women career movements fight for female leadership; others see this approach as just a replacement of one power system by another. The latter point out that new structures, e.g. in independent theatres, are less patriarchal for a structural reason. And the demands for quota in employment schemes are countered by the approach aiming to develop a new concept of intersectional diversity in cultural institutions.”

Helen Varley Jamieson presented the Magdalena Project on this panel, describing how the Magdalena Project puts its energy into creating a new feminist structure rather than fighting for more representation of women in existing patriarchal structures. She also discussed other feminist networks she is involved with, including Faces (women in new media and digital art) and the Eclectic Tech Carnival (feminist tech, art and activism network and event), as examples of alternative models.

IETM 2019
IETM panel chaired by Nora Amin (far left), with Willie White (Dublin Theatre Festival), Janina Benduski (Laft Berlin) and Helen Varley Jamieson (Magdalena München).

Other Magdalenas from Münich who participated in the IETM were Sabine Bollenbach and Gina Saggiante Montero. There was a lot of interest from women attendees, and some who had been at previous Magdalena events.

Magdalena München in Brasilien

Magdalena München presenation at Solos Ferteis. Foto:

In July I attended Solos Ferteis, a Magdalena festival in Brasilia, with the support of the Kulturreferat Landeshauptstadt München. This was the third edition of the festival, organised by Luciana Martuchelli and her team in Brasil’s capital city. I gave a presentation about our Magdalena Saison in Munich, and showed a work-in-progess performance.

Magdalena München presenation at Solos Ferteis. Foto:As usual there were many familiar faces to catch up with, including Jill Greenhalgh who was with us in Munich in April and Violeta Luna who performed at Magdalena München – In Between in 2016. Everyone was very interested to hear about the season and in particular the residencies at the Villa Waldberta. I had many conversations about it over meals or on the bus, and on the penultimate day of the festival I gave a presentation together with Jill. Jill spoke about how Magdalena festivals are initiated and organised – that there are no fixed rules, but an organiser should have attended at least two other Magdalena festivals as a participant before organising their own, and that plenty of guidance is offered by the network. Then I spoke about Magdalena München Saison 2018: how we came to the idea of a season rather than a festival, how it was funded, the residencies at the Villa Waldberta, and the many outcomes that are already visible.

Magdalena München presenation at Solos Ferteis. Foto:There were many questions from the audience: how had we managed to do everything when we didn’t get all the funding that we needed? How does one get invited to a residency at the Villa? and when are we going to do another season – or what are we going to do next? That last question was the most difficult to answer! There was also discussion about organising Magdalena events generally, and there were several in the audience who have organised Magdalenas in their own locations, so a wide variety of examples and contexts could be discussed. Often in tight festival schedules there isn’t enough time for this kind of discussion, so it was very useful to have.

Following the forum I gave my work-in-progress presentation, ably assisted by festival participants Janaina Matter, Andrea Copeliovitch and Alejandro, and the theater technicians. Under the working title “That’s enough now”, I am drawing together themes from several previous performances centred around waste, consumption and disposability, and moving to focus on the environmental cost of digital technology and the internet. Some fun facts: almost 5 billion (5,000,000,000) videos are watched on Youtube every day. Watching one hour of video a week uses the same amount of electricity as two new domestic fridges. Most of the electricity used in the world’s data centres comes from non-renewable sources. With this performance I hope to make people more aware of the real, physical costs of what we think of as free, intangible and environmentally friendly.

Outside the packed festival programme of performances, workshops and forums, highlights for me included the food (at an open air organic vegetarian buffet-style restaurant), intense one-on-one conversations on the bus (Brasilia is very spread out, so every day we had several bus journeys of around 30 minutes each), speaking German with Veronika Moraga from Chile (her German is way better than mine!), discovering pão de queijo (yummy little puffy cheese breads) and visiting the beautiful modern cathedral.

Thaís Medeiros invited me to visit her in São Paolo on my return journey, so I stayed there for three nights and it was great to catch up with her, Ivan and Ulysses again. They showed me parts of the immense city, including the chaotic, noisy, crowded downtown (about as different from empty, quiet Brasilia as possible!) and the massive Paulista Avenue with its shiny new galleries. Thaís had also organised a presentation evening at the Goethe Institute, who funded her travel to Munich. She presented a short version of Tapete Manifesto, I spoke about my work and Magdalena München, and Christiane Gomes, from the Rosa Luxemburg Institute and the African-Brasilian collective Ilú Obá De Mi, also made a presentation. After this we screened the Magdalena documentary. It was a long evening, but nearly all of the audience remained to ask questions at the end. The staff at the Goethe Institute were very welcoming and happy to learn more about the Magdalena Project and Thaís’ residency at the Villa Waldberta.

Overall, it was a very worthwhile trip to make, particularly to strengthen Magdalena connections between Brasil and Munich. There is definitely possibility for further collaboration with the support of the Goethe Institute in Brasil. And many Magdalena artists would of course love to come to the Villa Waldberta! Now I must turn my attention to the two remaining reports on the season that need to be finished, and think about going to Frankfurt, where Barbara Carvalho (coincidentally also Brasilian) is organising her second Magdalena event at Antagon Theater in the last weekend of September.

Macanudos on the Move!

Macanudos at Freiraum Konvoi. Foto: Gerold Flock.

In June, Magdalena München joined the Freiraum Konvoi, a parade that aimed to highlight the ongoing reduction of free spaces within the city of Munich.

Macanudos at Freiraum Konvoi. Foto: Gerold Flock.
Macanudos at Fthe reiraum Konvoi. Foto: Gerold Flock.

Such spaces are vital for a vibrant, creative society, and for social alternatives and experiments to exist within the ever more crowded city. The Kreativquartier, where Magdalena München began and has organised events since 2015.

Three Macanudos (Sabine Bollenbach, Cecilia Bolaños and Helen Varley Jamieson) joined the Konvoi, first riding on an orange truck then walking and interacting with the public watching the parade. These large colourful masks were made in the workshop with Deborah Hunt, and performed at the Olympia Einkaufszentrum in February. We hope there will be more opportunities in the near future to bring them out in the streets again, as the response from the public and others on the parade was great.

The Freiraum Konvoi was colourful, creative, crazy – there are more photos here.

Macanudos at the Freiraum Konvoi. Foto: Helen Varley Jamieson.
Macanudos at the Freiraum Konvoi. Foto: Helen Varley Jamieson.

TRUTH / WAHRHEIT

TRUTH - Helen Chadwick

Während ihrer Magdalena München Residenz in Ebenböckhaus schrieb Helen Chadwick einen Song, den sie als den kraftvollsten Song ihrer neuen Lieder-Theater-Stuck TRUTH bezeichnet. Die Show erforscht die einst einfache Vorstellung von Wahrheit in unserer chaotischen Moderne der “fake news”, durch Zeugnisse aus der ganzen Welt – einige brutal, einige urkomisch. TRUTH tourt derzeit in Großbritannien.

During her Magdalena München residency at Ebenböckhaus, Helen Chadwick wrote a song that she says is the most powerful song in her new song-theater piece, TRUTH. The show explores the once-simple notion of Truth in our messy modern age of fake news. through testimonies collected from all over the world – some brutal, some hilarious. TRUTH is currently touring in the UK.

Brücken zurück zu den Ursprüngen

Unsichtbare Orte - Frauen in der Kunst

Seit 1997 beschäftigt sich die Theaterregisseurin und Kulturmanagerin Kordula Lobeck de Fabris (Wuppertal) mit dem Thema Unsichtbare Orte. Ihre Recherche begann mit der Organisation des internationalen Kolloquiums „Frauen in der Kunst: Brücken zurück zu den Ursprüngen“, einem frühen Magdalena Projekt organisiert von Unter Wasser fliegen e. V. in Wuppertal, das sich mit der Theater- und Performancearbeit professioneller Künstler/innen mit Menschen in sozialer und kultureller Ausgrenzung beschäftigte.

Theater wird lebendig, wenn es dorthin gebracht wird, wo es normalerweise nicht stattfindet 2010 entstand die erste Multimedia Installation Unsichtbare Orte mit dem Titel „Videokunst aus dem Strafvollzug“. Präsentiert wurde eine Auswahl künstlerischer Arbeiten, die mit Menschen in (Jugend)Gefängnissen und gefährdeten Jugendlichen in Kreativwerkstätten erarbeitet hatten. Ziel dieser Form von Ausstellung war und ist es heute immer noch, der Öffentlichkeit einen Einblick in unsichtbare, ausgeschlossene gesellschaftliche Bereiche zu geben und die Gesellschaft so mit ihren eigenen Tabus zu konfrontieren. Vor allem aber geht es auch darum, Menschen, die in sozialer und kultureller Ausgrenzung leben, die Möglichkeit eines eigenen Ausdrucks zu geben. Als Wanderausstellung konzipiert wurden im Laufe der Jahre verschiedene inhaltliche Schwerpunkte gesetzt (16m 3 Luftraum, Menschen hinter Gittern, Strafe muss sein?!). Die Installationen wurden im Inland, im europäischen Ausland und Lateinamerika gezeigt. Im Rahmen von Magdalena München “In Between” wurde sie Oktober 2016 auch in München gezeigt.

Seit Januar 2016 arbeitete Kordula Lobeck de Fabris mit jungen Menschen aus Afghanistan. Die meisten von ihnen habe ihre Heimat unbegleitet und noch minderjährig verlassen müssen. Eine erste Installation mit ihren künstlerischen Arbeiten „Weil das Leben ein Geschenk ist …“ gibt Einblick in einen Prozess, der noch lange nicht beendet ist. Während der Magdalena München Saison wurde diese Installation im März 2018 im Pathos Theater gezeigt.

Im Rahmen ihres dreimonatigen Stipendiums in der Villa Waldberta hat Kordula Lobeck de Fabris nun interessierte Künstlerinnen eingeladen, sich mit diesem Thema zu beschäftigen und mit ihnen zusammen eine Installation entwickelt, deren Fokus auf die unsichtbaren Räume von Frauen in der Kunst gerichtet ist.

Die kreative Arbeit von Frauen sichtbar zu machen, ist ein Hauptziel des Magdalena-Projects, des internationalen Netzwerks von Frauen in zeitgenössischem Theater und Performance, mit dem Kordula Lobeck de Fabris seit den späten 1970er Jahren zusammen arbeitet und an dem Magdalena München beteiligt ist.

Diese neue Installation ist eine Art Skizze, ein erster Entwurf. „Ich sehe was, das du nicht siehst“ zeigt eine Auswahl der Antworten verschiedener Künstlerinnen zum Thema . Die Teilnehmerinnen kommen von Tanz, Theater, Literatur und Bildende Kunst, aber auch aus anderen Bereichen, in denen sie ihre künstlerische Arbeit realisieren. Jede von ihnen zeigt je nach persönlicher Erfahrung und künstlerischer Praxis eine besondere Perspektive des Themas. Zusammen ergeben die einzelnen Beiträge ein Ganzes, das wie ein Prisma Licht in verschiedene “unsichtbare Räume” scheinen lässt.

Der kreative Prozess umfasste neben der individuelle Recherche Treffen zum Austausch von Ideen und Material, gemeinsame Improvisationen, Aufnahmen von Ton und Video, Foto Sessions, die Medienproduktion sowie die Planung der Installation und der Performances.

Geheime Welten leben in den Dingen, wirft man nur ein Licht hinein

©Kordula Lobeck de Fabris

Die Künstlerinnen

Eva Baumann (Stuttgart/Berlin):
Eva Baumann ist freischaffende Tänzerin und Choreografin. Sie arbeitet vorwiegend interdisziplinär und interessiert sich im Rahmen ihrer choreografischen Praxis für verschiedene ästhetische Kontexte um den Körper im Raum zu befragen.

De Schaug O! (München)
De Schaug O! Lilly3,50 und GoschArt – Politisch-literarisches Frauen Performance Duo. Sie treten seit 2 Jahren zusammen auf. Sie haben was zu sagen, wollen sich einmischen, aufzeigen und sich zeigen. Nicht ganz dialektfrei!

Reinhild Gerum (München)
Reinhild Gerum ist freischaffende Künstlerin und hat an zahlreichen Ausstellungen und Projekten im In- und Ausland teilgenommen. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in München, hat Lehraufträge an Hochschulen in Nürnberg und München und betreut seit 1989 psychisch Kranke im Klinikum München-Ost bei bildnerischen Arbeiten.

Ella von der Haide (München)
Ella von der Haide ist feministische Filmemacherin, politische Performerin, kritische Gärtnerin, aktivistische Wissenschaftlerin und lebt in München.

Deborah Hunt (San Juan-Puerto Rico)
Deborah Hunt ist Maskenbauerin, Puppenspielerin und Performance-Künstlerin aus Neuseeland. Sie lebt in Puerto Rico und arbeitet international mit verschiedenen Künstler- und Theatergruppen.

Marlene Königsberger (München)
Marlene Königsperger ist weltweit tätige Eventmanagerin, Lebenskünstlerin mit Liebe zu Bewegung, Tanz und Reisen.

Jana Korb (Berlin)
Jana Korb ist Kulturwissenschaftlerin, Künstlerin und Artistin und produziert artistisches Theater und narrativen Zirkus. Sie ist kü nstlerische Leiterin der Luftartistik Festspiele Berlin und im Vorstand des Bundesverband Theater im Ö ffentlichen Raum, sowie aktives Mitglied im Magdalena Project.

Tanja Kreutz (München)
Nach ihrer Ausbildung für Step, Jazz und Modern Dance entdeckte Tanja Kreutz den Flamenco für sich. Er ist inzwischen zu ihrer großen Passion geworden ist. Sie nahm Unterricht bei namhaften Tänzern und Tänzerinnen in Deutschland und Spanien und hat viele Solo- und Ensembleauftritte. Auch gibt sie ihre langjährige Erfahrung und Leidenschaft im Unterricht weiter.

Thaís Medeiros (Sao Paulo):
Thaís Medeiros (Sao Paulo) ist Schauspielerin, Regisseurin, Dramaturgin, visuelle Künstlerin und Produzentin. Als Absolventin der Teatro Escola Macunaíma hat sie 27 Jahre lang die Schauspielarbeit ergründet und ihre eigene, auf Körperbewusstsein basierendeMethodologie entwickelt. Im Jahr 2008 gründete sie das unabhängige Künstlerkollektiv Coletivo Galeria Gruta in Sao Paulo.

Dorothea Seror (München)
Dorothea Seror ist Performancekünstlerin und Dozentin für Performancekunst. Sie hat an der Akademie der bildenden Künste in München studiert und ein weiterführendes Studium in Tanz und Körpertherapie gemacht.

Marga Stettin (Berlin)
Autorin. Bevor sie diese künstlerische Tätigkeit aufnahm war sie Schauspielerin, Regisseurin, Leiterin und Dozentin im Fachbereich Theater an einer Weiterbildungsakademie.

Frederika Tsai (Ulm)
Frederika Tsai lebt seit 15 Jahren als Theatermacherin und Künstlerin in Deutschland. Sie studierte Musikwissenschaft und Theaterwissenschaft an der Taipei National University of the Arts und später an der Universität Bonn. Ihre Arbeit führt sie immer wieder auch in ihre Heimat, nach Taiwan zurück.

“Unsichtbare Orte – Frauen in der Kunst”

Veranstaltungsort: Pathos Theater, Dachauer Straße 110 d, 81371 München
Eröffnung: Mittwoch, den 18.04. um 18:00 Uhr
Vom 19.04. bis 22.04. ist die Installation täglich von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Netzwerk- und Austauschveranstaltung: Donnerstag, den 19.04. von 15:00 bis 18:00 Uhr  Kordula und einige der Teilnehmerinnen über werden über ihre Arbeit und den Prozess sprechen und die Besucher/Innen die Möglichkeit haben, sich mit den Künstlerinnen und untereinander über das Thema “Unsichtbare Orte ” auszutauschen.
Live-Performances:
Mittwoch, den 18.04. um 18:00 Uhr
Samstag 21.04. und Sonntag 22.04. um 16:00 Uhr

Der Eintritt ist frei.